Eine Gruppe Pfadfinderinnen und Pfadfinder hat am Montagnachmittag in der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, das Friedenslicht aus Bethlehem überreicht. Entzündet in der Geburtskirche Jesu, komme es jedes Jahr im Dezember über Österreich nach Deutschland und stehe als Symbol für Frieden und Versöhnung in der Welt, teilte die Pressestelle der Landesregierung mit.
Angesichts von Klimawandel, Krisen und Kriegen verlasse viele Erwachsene der Mut, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beim Empfang. „Statt die Herausforderungen kraftvoll anzupacken, ziehen sie sich zurück, schimpfen über alles und wählen den bequemsten Weg.“ Gott sei Dank gebe es junge Menschen wie die Pfadfinder. „Weil Ihr mehr als einen Funken Mut zeigt. Ihr bleibt nicht zuhause sitzen, sondern geht mit Eurem Friedenslicht zu den Menschen.“
Die diesjährige Delegation bestand aus fünf Erwachsenen und zwölf Jugendlichen im Alter von 9 bis 24 Jahren. Sie kamen aus vier katholischen, evangelischen und überkonfessionellen Pfadfinderverbänden. Das Friedenslicht geht auf eine Initiative des Österreichischen Rundfunks aus dem Jahr 1986 zurück. Mit einer Lichtstafette wird das Licht in Deutschland an über 500 Orte weitergegeben. Am Sonntag ist das Friedenslicht aus Österreich in Stuttgart eingetroffen. (3258/15.12.2025)