Mit einer Kundgebung vor dem Berliner Abgeordnetenhaus haben am Donnerstag zahlreiche Menschen eine bessere öffentliche Finanzierung für Schulen in freier Trägerschaft gefordert. An der Protestveranstaltung beteiligten sich rund 1.000 Personen, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte.
Die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Berlin beklagte als Organisatorin, vor rund 20 Jahren seien die Zuschüsse für die freien Schulen in Berlin auf 93 Prozent der Personalkosten der öffentlichen Schulen gekürzt und seitdem nie wieder angehoben worden. Im Gegensatz zu öffentlichen Schulen erhielten freie Schulen überdies keine Mittel für Sachkosten wie Mieten und Instandhaltung.
Zu den Schulen in freier Trägerschaft gehören evangelische, katholische, Waldorf- und Montessori-Schulen sowie internationale und andere reformpädagogische Konzepte. Birte Wuermeling, die Sprecherin der Fröbel Bildung und Erziehung GmbH, sagte auf Anfrage, es gehe vor allem um Bereiche, in denen die Kosten in den vergangenen Jahren stark anstiegen, etwa für Mieten.
Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss von Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft in Berlin. Sie vertritt nach eigenen Angaben die Interessen der insgesamt 171 allgemeinbildenden und 70 beruflichen Schulen mit insgesamt mehr als 40.000 Schülerinnen und Schülern. Dazu gehören auch die Einrichtungen der Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.