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Frauen verdienen 18 Prozent weniger

Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sind immer noch beachtlich, aber in der Tendenz sinkend. Das besagt ein neuer Bericht, der sich auch zum sogenannten bereinigten Gender Pay Gap äußert.

Schon im Jahr 1978 gab es Demonstration für gleichen Lohn, hier in Mainz
Schon im Jahr 1978 gab es Demonstration für gleichen Lohn, hier in MainzImago / Klaus Rose

Frauen haben im vergangenen Jahr in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, erhielten Frauen durchschnittlich 20,05 Euro und damit einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer.

Im langfristigen Vergleich sank der sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap. Zu Beginn der Messung im Jahr 2006 habe der geschlechterspezifische Verdienstabstand noch 23 Prozent betragen, hieß es. Nach wie vor sei der Verdienstunterschied in Ostdeutschland deutlich geringer als in Westdeutschland. In Ostdeutschland lag er 2022 bei 7 Prozent, in Westdeutschland bei 19 Prozent.

Unterschiede bei vergleichbarer Tätigkeit

Der Verdienstabstand ist laut Bundesamt teils darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Zum anderen seien Frauen häufiger in Teilzeit beschäftigt, was auch mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergehe.

Ein Teil der Verdienstunterschieds könne jedoch nicht durch die im Schätzmodell verfügbaren Merkmale erklärt werden. Dieser unerklärte Teil ergebe ein bereinigtes Gender Pay Gap von sieben Prozent. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie 2022 pro Stunde sieben Prozent weniger als Männer.