“Ein schlimmer Sünder” – deutliche Worte hatte Papst Franziskus für den unter Missbrauchsverdacht stehenden Armenpriester Abbe Pierre gefunden. Frankreichs Bischöfe danken dem Kirchenoberhaupt für die klare Botschaft.
Frankreichs Bischöfe haben Papst Franziskus für seine klaren Worte im Fall des unter Missbrauchsverdacht stehenden Armenpriesters Abbe Pierre (1912-2007) gedankt. “Wir begrüßen die Erklärung des Heiligen Vaters, die uns dazu aufruft, alles aufzuklären und entschlossen und gemeinsam gegen jede Form von Missbrauch in der Kirche und der Gesellschaft zu kämpfen”, heißt es in einer am Samstag auf der Plattform X verbreiteten Mitteilung der französischen Bischofskonferenz.
Über den einst als “Vater der Obdachlosen” gefeierten französischen Geistlichen waren in den vergangenen Monaten Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe auf zahlreiche Frauen im Laufe seines langen Lebens bekannt geworden. Darunter sollen auch Minderjährige gewesen sein. Bereits am Donnerstag hatte die Bischofskonferenz erklärt, ihr Archivmaterial den Priester betreffend Forschern und Journalisten zur Verfügung zu stellen. Ohne die Freigabe wären die Dokumente erst 75 Jahre nach dem Tod Abbe Pierres – also 2082 – einsehbar gewesen.