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Franz-Hessel-Preis für Zora del Buono und Beata Umubyeyi Mairesse

Die Autorinnen Zora del Buono und Beata Umubyeyi Mairesse sind mit dem deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis für zeitgenössische Literatur geehrt worden. Die mit jeweils 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde in diesem Jahr erstmals auf der Leipziger Buchmesse verliehen.

Die in Zürich geborene del Buono bekam den Preis für ihr sehr persönliches Buch „Seinetwegen“. Mairesse wurde für „Le convoi“ („Der Konvoi“) ausgezeichnet, ein Buch zum Völkermord in Ruanda vor 30 Jahren, den sie überlebt hatte.

Die geschäftsführende Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erklärte: „Dieser deutsch-französische Preis für zeitgenössische Literatur unterstützt den Brückenschlag zwischen den literarischen Räumen in Deutschland und Frankreich, zwischen deutsch- und französischsprachigen Autorinnen und Autoren.“ Er stärke ein gemeinsames europäisches Kulturverständnis.

Mit dem Preis ehren die deutsche Stiftung Genshagen und die Villa Gillet in Frankreich seit 2010 Vertreter und Vertreterinnen der französischsprachigen und der deutschsprachigen Literatur. Meist sind diese im Nachbarland noch wenig bekannt, ihre Werke weitgehend noch nicht übersetzt.

Namensgeber des Preises ist der Schriftsteller und Übersetzer Franz Hessel (1880-1941), der als ein Vermittler zwischen den Ländern und Kulturen gilt. Die Auszeichnung soll laut der Stiftung Genshagen dazu beitragen, „herausragende Literatur über die Ländergrenzen hinweg zu präsentieren sowie den literarischen und intellektuellen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich zu vertiefen“. Verliehen wird der Preis abwechselnd in Deutschland und Frankreich.