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Kleist-Museum präsentiert nach Sanierung Sonderausstellung

Nach seiner Sanierung hat das Kleist-Museum in Frankfurt/Oder von Sonntag an wieder vollständig geöffnet. Präsentiert wird bis 23. Februar 2025 eine Sonderausstellung „Experimente. Michael Kohlhaas im Museum“, wie Brandenburgs größtes Literaturmuseum am Freitag ankündigte. Die Ausstellung stelle Heinrich von Kleists (1777-1811) weltberühmte Erzählung von 1808/10 über einen der „rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit“ in den Vordergrund.

Die Schau experimentiere mit dem Text, aber auch mit dem Museum selbst, und gehe dabei der Frage auf den Grund, wie man Literatur heutzutage ausstellen könne, erklärte das Museum. Die Ausstellung sei ein Versuchsraum, in dem mit Installationen, Objekten und Künstlicher Intelligenz experimentiert werde, sagte Co-Kuratorin Milena Rolka. Unter anderem sei ein Comic auf Deutsch und Englisch entwickelt worden, der die Geschichte der Kohlhaas-Erzählung in zehn Szenen und mit einer Einordnung der Kuratorinnen wiedergibt.

Das historische Museumsgebäude war in den vergangenen drei Jahren für rund zwei Millionen Euro saniert worden. In der einstigen Garnisonschule an der Oderpromenade befindet sich seit 1969 das Kleist-Museum.

Der in Frankfurt/Oder geborene Heinrich von Kleist ist unter anderem durch Werke wie „Der zerbrochne Krug“ und „Michael Kohlhaas“ bekannt. Zum 250. Geburtstag des Dichters 2027 soll in dem Museum eine neue Dauerausstellung eröffnet werden.