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Frankfurter Bündnis ruft zu Kundgebung am “Antikriegstag” auf

Ein Bündnis von 15 Organisationen, Kirchen und Parteien in Frankfurt am Main ruft zur Teilnahme an der Kundgebung zum „Antikriegstag“ am 1. September auf. Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem deutschen Angriff gegen Polen. Bei der Kundgebung ab 17 Uhr am Opferdenkmal in der Gallusanlage sprechen unter anderen der russische Oppositionelle Jewgeni Stupin, die Bundesvorsitzende der „Omas gegen Rechts“, Jutta Shaikh, sowie Vertreterinnen und Vertreter von Gewerkschaften und Kirchen. Um 18.30 Uhr schließt sich im Kaiserdom das Friedensgebet zur Eröffnung der ökumenischen Aktion Wanderfriedenskerze an.

In dem Aufruf wird die Beendigung aller Kriege in der Welt gefordert, dabei aber das Völkerrecht und das Recht auf Selbstverteidigung bejaht. Das Recht auf Wehrdienstverweigerung solle gewährleistet werden. Alle notleidenden Zivilisten sollten umfassende Hilfe erfahren. Das Bündnis bekennt sich „zur Fähigkeit Deutschlands und Europas zur Selbstverteidigung unabhängig von den Vereinigten Staaten“, höhere Verteidigungsausgaben sollten aber nicht auf Kosten von Bildung, sozialer Gerechtigkeit und Zukunftsinvestitionen gehen. Die Staaten sollten zu Gesprächen über atomare Abrüstung zurückkehren und sich verpflichten, diese nicht als erste einzusetzen.

Das Bündnis erklärt Nationalflaggen und kriegsverherrlichende Symbole für unerwünscht, auch die israelfeindliche Parole „From the river to the sea“. Ebenso würden Mitglieder der Parteien AfD und die Basis nicht geduldet. „Dass wir uns für den Frieden versammeln, ist ein Zeichen gegen die Hilflosigkeit und die Sprachlosigkeit, die um sich greifen, angesichts des Krieges in Europa und vieler schrecklicher Kriege weltweit“, sagte Christiane Moser-Eggs, die Leiterin der katholischen Stadtkirche. „In Frieden zu leben ist Menschenrecht!“ Dem Bündnis gehören an unter anderem die SPD, die Grünen und die Linke, die evangelische und die katholische Kirche in Frankfurt, der DGB, der Frankfurter Jugendring und die Sozialverbände VdK und AWO Frankfurt.