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Frankfurt schaltet Festbeleuchtung zum Ramadan ein

Leuchtende Halbmonde, Sternen und Fanoos-Laternen: Während des islamischen Fastenmonats Ramadan schaltet Frankfurt am Main wieder eine Festbeleuchtung ein.

In Köln und Frankfurt leuchtet es während Ramadan über den Straßen (Archiv)
In Köln und Frankfurt leuchtet es während Ramadan über den Straßen (Archiv)Imago / Guido Schiefer

Während des islamischen Fastenmonats Ramadan schaltet die Stadt Frankfurt am Main wieder eine Festbeleuchtung ein. Die innerstädtische Große Bockenheimer Straße, im Volksmund „Fressgass“ genannt„, wird überspannt von dem beleuchteten Schriftzug “Happy Ramadan„, leuchtenden Halbmonden, Sternen und Fanoos-Laternen, wie die Stadt mitteilte. Zum Anschalten der Beleuchtung seien Vertreter fast aller Religionsgemeinschaften anwesend gewesen. Der Fastenmonat Ramadan ist einer der “fünf Säulen” des Islams. Er richtet sich nach dem Mondkalender und dauert dieses Jahr vom 1. bis 29. März.

Trend unter Muslimen in westlichen Ländern: An Ramadan dekorieren

Die Beleuchtung zu Ramadan lehne sich einerseits an Traditionen in islamischen Ländern an und greife andererseits Traditionen der christlichen Weihnachtsbeleuchtung auf, erklärte die Geschäftsführerin der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft an der Frankfurter Goethe-Universität, Raida Chbib, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Unter Muslimen in westlichen Ländern gebe es seit einigen Jahren die Tendenz, zu Ramadan zu dekorieren und zu schmücken. Für passende Laternen, Tabletts, Servietten und Dekorationen habe sich ein regelrechter Markt entwickelt. Die Straßenbeleuchtung könne der Freude am Ramadan Ausdruck verleihen.

Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung hatte 2023 die Ramadan-Beleuchtung in der betreffenden Fußgängerzone mit zahlreichen Gaststätten beschlossen und im vergangenen Jahr erstmals aufgehängt. Die Anschaffung kostete rund 75.000 Euro, die Montage in diesem Jahr 10.000 bis 15.000 Euro. Laut Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) stehe die Ramadan-Beleuchtung „für das friedliche Miteinander aller Menschen in Frankfurt. Sie setzt ein Zeichen für Frieden und Mitmenschlichkeit und gegen Ausgrenzung und Hass.“