Mehrere Filme von Marcus Vetter sind mit Jenin im Westjordanland verbunden. Es geht darin um den Versuch, jenseits von Gewalt, Vergeltung, Hass und Rache Lösungen zu finden. Was das Kino dazu beitragen könnte.
Der Filmemacher Marcus Vetter ruft dazu auf, den “Teufelskreis der Gewalt” in den palästinensischen Gebieten zu durchbrechen. Er sehe das “endlose Zerfleischen in Palästina, wo sich beide Seiten immer noch mehr ineinander verbeißen. Dieser Teufelskreis der Gewalt muss durchbrochen werden”, sagte Vetter in einem am Sonntag bei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) verbreiteten Interview des Kinoportals filmdienst.de
“In jedem Krieg sterben Unschuldige. Der daraus entspringende Hass gebiert nur noch mehr Hass. Wir leben in Zeiten, wo man auf schlimme Dinge, die einem widerfahren, mit noch schlimmeren Dingen antwortet. Das führt aber nur zu noch mehr Gewalt und Zerstörung”, so Vetter.
Er verwies auf seine “Trilogie der Hoffnung” und seine aktuelle Dokumentation über den Internationalen Strafgerichtshof (ICC), “War and Justice”. Sie sollten mit dazu beitragen, “andere Wege der Konfliktlösung zu beschreiten”. Vetter sprach von einem “paradoxen Versuch, mit den Mitteln des Kinos etwas zum Frieden der Welt beizutragen”.
Bei dem Label “Der Filmverleih” sind gerade vier Filme von Vetter ins Kino gekommen: die schon älteren Werke “Das Herz von Jenin” (2008), “Cinema Jenin” (2009) und “Nach der Stille” (2011) sowie seine jüngste Arbeit “War and Justice” (2023).