Zwei Filme über den Völkermord an den Jesiden sind beim Human Rights Film Festival Berlin ausgezeichnet worden. Der Film „Mediha“ von Hasan Oswald über eine junge Jesidin wurde mit dem Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte geehrt. Der Preis der Jugendjury geht laut Veranstalter an „Bemal – Heimatlos“ von Düzen Tekkal und David Körzdörfer.
Der Dokumentarfilm „Mediha“ zeige „auf ergreifende Weise die anhaltenden Auswirkungen von Krieg, religiösen Konflikten und Gewalt auf Frauen und Kinder“, hieß es in der Begründung der Jury. „Bemal-Heimatlos“ erzähle die Geschichte junger Jesidinnen und Jesiden, die für die Freiheit ihres Volkes kämpfen, und das unermessliche Leid, das sie durchgemachten. Der Film zeige anschaulich, dass Gewalt und Angst nicht aufhören, wenn Menschen ihre Heimatländer verlassen müssen.
Publikumspreis an “No Other Land”
Der Publikumspreis wurde an „No Other Land“ von Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham und Rachel Szor verliehen. In dem Film geht es um die Vertreibung von Palästinensern aus ihren Dörfern im Westjordanland. Der Film entstand den Angaben zufolge aus der Freundschaft zwischen dem palästinensischen Aktivisten Basel Adra und dem israelischen Journalisten Yuval Abraham.
Auf dem Programm des bis Samstag dauernden Human Rights Film Festival Berlin standen insgesamt 25 Dokumentarfilme. Im Mittelpunkt standen Arbeiten, die sich mit den Anfechtungen von Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit auseinandersetzen. Das Festival wird von der „Aktion gegen den Hunger“ in Partnerschaft mit „Reporter ohne Grenzen“ ausgerichtet.