Im Kölner „Filmpalast“ startet am Donnerstag das diesjährige Film Festival Cologne. Bis zum 26. Oktober werden herausragende Spielfilme, Dokumentarfilme und Serien, die gesellschaftliche Trends aufgreifen und teilweise in NRW produziert wurden, sowie Highlights des internationalen Arthouse-Kinos gezeigt, wie die Film- und Medienstiftung NRW am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Eröffnungsfilm ist Catherine Corsinis „Rückkehr nach Korsika“, der auch auf dem Filmfestival in Cannes im Wettbewerb vertreten war.
Die französische Regisseurin Justine Triet wird in diesem Jahr mit dem Filmpreis Köln ausgezeichnet. Ihr bereits mit der Goldenen Palme geehrtes Drama und die französische Oscar-Einreichung „Anatomie eines Falls“ mit Sandra Hüller in der Hauptrolle wird in der Reihe „Best of Cinema Fiction“ vorgestellt. Der Hauptpreis des Festivals ist von der Stadt Köln und der Filmstiftung NRW gestiftet und mit 25.000 Euro dotiert.
Elf fiktionale und zwei dokumentarische Produktionen, die in NRW gedreht, von NRW-Produzenten realisiert oder von NRW-Regisseuren inszeniert worden sind, konkurrieren im NRW-Wettbewerb um den mit 20.000 Euro dotierten Filmpreis NRW. Mit dabei sind unter anderem das Regiedebüt von Denis Moschitto und Daniel Rakete Siegel mit dem Titel „Schock“ (Bon Voyage Films) sowie Maximilian Erlenweins Survival-Thriller „The Dive“ (Augenschein Filmproduktion). Die in Locarno als beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnete Katharina Huber stellt ihr Regiedebüt „Ein schöner Ort“ (Acker Film) vor.
Den International Actors Award erhält in diesem Jahr Oliver Masucci, der zuletzt unter anderem in den Produktionen „Herrhausen – Herr des Geldes“ und „Enfant Terrible“ zu sehen war. Xavier Dolan, der seine Serie „The Night Logan woke up“ vorstellt, wird mit dem Hollywood Reporter Award geehrt. Mit dem Phoenix-Preis wird in diesem Jahr die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania („Four Daughters“) ausgezeichnet. Der Manfred-Stelzer-Preis für besondere deutsche Komödien geht in diesem Jahr an die Regisseurin Sonja Heiss für die Romanverfilmung „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“.
Mit dem Thema „Filmpolitik“ befasst sich am 23. Oktober eine Konferenz und Diskussionsveranstaltung, auf der unter anderem Medienminister Nathanael Liminski (CDU) die NRW-Produktionsstudie 2023 vorstellt. Am 29. Oktober nimmt der European Series Day aktuelle Trends des seriellen Erzählens in Europa in den Fokus und beleuchtet die weitreichenden Veränderungen der Vertriebs- und Marketingkanäle im digitalen Zeitalter. Und am 24. Oktober steht eine Konferenz auf dem Programm, auf der über den Umgang mit Diversität in der deutschen Film- und Medienbranche gesprochen werden soll.