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Festgemauert in der Höhe

Den mehr als 200 Burgen, Festungen und Schlössern in Lothringen, Luxemburg und im Saarland widmet sich eine besondere Ausstellung in Saarbrücken

Eine Saarbrücker Sonderausstellung beleuchtet die „Steinerne Macht“ von Burgen, Festungen und Schlössern in Lothringen, Luxemburg und im Saarland. Noch bis zum 23. Juni läuft die Schau im Historischen Museum Saar.
Die Kulturlandschaft in der Großregion zeichnet sich nach Museums­angaben durch einen reichhaltigen Bestand von mehr als 200 Burgen, Festungen und Schlössern aus. Erstmals werde nun – unterstützt von einem Expertenteam aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg – der Forschungsstand zu diesen Anlagen zusammengefasst. Die Zeitspanne reicht von den mittelalterlichen Burgen über Schlösser im Stil der Renaissance und des Barocks bis hin zur Wiederentdeckung der Burg als romantischer Ort im 19. Jahrhundert.

Fotorealistische Rekonstruktionen

Das grenzüberschreitende Projekt ist nach den Angaben mit einer Ausstellungsfläche von 1300 Quadratmetern die größte Sonderausstellung seit der Gründung des Museums im Jahr 1985. Dabei werde die bisherige Ausstellung „Von der Burg zum Schloss“ neu gestaltet und die unterirdische Burg einbezogen, die ein neues Lichtkonzept erhalten hat. Die Sonderschau beleuchte die Baugeschichte der großregionalen Burgen, Festungen und Schlösser von den ersten einfachen mittelalterlichen Burgen bis zur geplanten nationalsozialistischen Ordensburg an der Saarschleife sowie das Leben auf den Bauwerken.
Zu sehen sind Burgen von internationaler Bedeutung wie Vianden in Luxemburg oder das Chateau de Malbrouck im lothringischen Manderen. Von insgesamt sechs ausgewählten, heute kaum noch erhaltenen Anlagen, wie Schloss La Fontaine in Luxemburg, Schloss Karlsberg oder Burg Alt-Montclair, werden großformatige fotorealistische Computer-Rekonstruktionen gezeigt.

Viele Objekte sind Leihgaben anderer Museen

Insgesamt sind es nach Angaben von Museumsdirektor Simon Materath rund 100 Exponate, darunter Fotos, Videos, interaktive Schaubilder sowie Relikte aus früheren Zeiten und Gemälde. Viele Objekte sind Leihgaben anderer Museen, wie etwa ein Schwert aus der Zeit um das Jahr 1000 aus dem Bayerischen Armeemuseum, ein Maximilians-Harnisch aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg sowie großformatige Gemälde und Karten aus Bitche, Metz und Luxemburg.
 epd/KNA/UK

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr (Mittwoch: bis 20 Uhr). Telefon (06 81) 5 06-45 06, E-Mail: hms@hismus.de. Internet: