In Brandenburg erhalten derzeit nach Angaben des Gesundheitsministeriums 84 Menschen Versorgungsleistungen aufgrund eines anerkannten Impfschadens. Darunter seien zwei Fälle, in denen im Zusammenhang mit einer Corona-Schutzimpfung monatliche Entschädigungszahlungen gewährt würden, teilte das Ministerium am Montag in Potsdam mit. Insgesamt seien im Bundesland mehr als 1,7 Millionen Menschen gegen Corona geimpft. Nur in wenigen Fällen seien unerwünschte Ereignisse und gesundheitliche Beeinträchtigungen nach einer Covid-19-Impfung bekannt.
Bis Ende April seien bei dem für Entschädigungen zuständigen Landesamt für Soziales und Versorgung 417 Anträge auf Anerkennung eines Corona-Impfschadens eingegangen, hieß es weiter. Über 316 Anträge sei bislang entschieden worden. Sieben Anträge seien anerkannt, 286 abgelehnt und 23 an die zuständige Behörde eines anderen Bundeslandes weitergeleitet worden.
Jeder Antrag werde intensiv versorgungsärztlich geprüft und bewertet, hieß es. Die Ablehnungen seien bis auf sehr wenige Ausnahmen darin begründet gewesen, dass kein ursächlicher Zusammenhang zwischen den geltend gemachten Gesundheitsstörungen und der Corona-Schutzimpfung festgestellt werden konnte. In etwa der Hälfte dieser Fälle sei Widerspruch eingelegt worden.
Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) rief zugleich zu einem sensiblen Umgang mit Betroffenen des sogenannten Post-Vac-Syndroms mit Symptomen wie starker Erschöpfung und körperlicher Schwäche auf. Diese seltenen tragischen Fälle dürften nicht einfach ignoriert werden, betonte sie.