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Experte warnt vor Kürzungen bei deutscher Entwicklungshilfe

Der Deutschland-Direktor des UN-Welternährungsprogramms, Martin Frick, warnt vor Kürzungen bei der deutschen Entwicklungshilfe. Dies könne die Flüchtlingszahlen in die Höhe treiben, sagte Frick dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntag).

“Wenn wir unsere Hilfe in Hungerbrennpunkten abreißen lassen müssen, öffnet das eine Flanke für destabilisierende Kräfte”, so Frick weiter. Müssten Menschen um ihr tägliches Brot kämpfen, “sehen wir in den betroffenen Regionen mehr Kinderehen, Kinder, die aus der Schule genommen werden und betteln müssen, Familien, die ihre Nutztiere und ihren Hausstand verkaufen – und in letzter Konsequenz in die Migration getrieben werden”.

Hunger zerstöre den sozialen Kitt in Gesellschaften, stärke Extremisten und schüre Konflikte, fügte Frick hinzu. “Das ist das Letzte, was wir gerade brauchen und Sparen am falschen Ende. Jede Krise, die wir heute vernachlässigen, kommt als teure Katastrophe morgen zu uns zurück.”