Artikel teilen:

Ex-Außenminister Fischer: Bin fassungslos über Antisemitismus

Der ehemalige Außenminister Joschka Fischer hat judenfeindliche Äußerungen und Handlungen scharf verurteilt. Bei einer Rede in Aachen zum 80. Jahrestag der Befreiung der Stadt durch US-Truppen erinnerte der Politiker an die Verbrechen des Nazi-Regimes. Vor dem Hintergrund der aktuellen Angriffe auf den Staat Israel und seine Bürgerinnen und Bürger gelte es daran zu erinnern, dass Nazi-Deutschland sechs Millionen Juden grausam ermordet habe.

“Angesichts dieser Schreckensgeschichte hätte man eigentlich annehmen sollen, dass Antisemitismus in Deutschland nicht mehr vorkommen oder gar hingenommen würde”, so Fischer weiter. Aber das Gegenteil sei gegenwärtig der Fall. Das öffentliche Tragen von jüdischen Symbolen sei gefährlich geworden, Synagogen und andere jüdische Einrichtungen würden bedroht und attackiert. “Jüdische Menschen haben wieder Angst und das in Deutschland, 80 Jahre danach. Ich kann diese Entwicklung, ehrlich gesagt nicht fassen!”