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Evangelisches Siedlungswerk will 1.000 neue Wohnungen schaffen

Das Evangelische Siedlungswerk ESW will in den nächsten zehn Jahren bayernweit rund 1.000 Wohnungen schaffen. Davon sollen etwa zwei Drittel geförderter Wohnraum sein und 90 Prozent komplett barrierefrei. Der Geschäftsführer der ESW-Unternehmensgruppe, Michael Soukup, hat dies am Donnerstag bei der Feier zum 75-jährigen Bestehen des EWS in Nürnberg angekündigt. Gründe für das Engagement seien „der angespannte Wohnungsmarkt und insbesondere der Mangel an Wohnraumlösungen für Geringverdienende, etwa für Alleinerziehende, junge Menschen in Ausbildung und Senioren“.

Als das ESW 1949 gegründet wurde, sollte es vor allem mithelfen, die akute Wohnungsnot in Deutschland zu beenden, erinnerte Geschäftsführerin Gerda Peter im Historischen Rathaus. Heute stünde die sozial orientierte Versorgung mit Wohnungen beim Evangelischen Siedlungswerk (ESW) im Fokus. „Der Anspruch besteht darin, Menschen mit Wohnraum zu versorgen und dabei die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, zu berücksichtigen“, so Peter.

Die Geschäftsführer nannten Beispiele des aktuellen Engagements des ESW: Im „Haus für junge Menschen“ in Augsburg sollen in 16 Wohnungen mit 77 Plätzen junge Menschen mit sozialpädagogischer Unterstützung ihren Alltag meistern können. Im Nürnberger Stadtteil St. Leonhard hat das ESW 50 barrierefreie Sozialwohnungen für Senioren gebaut. Im Erdgeschoss ist eine Tagespflege der Stadtmission eingerichtet. Beim Projekt „Holzhygge“ in Fürth sollen bis Ende des Jahres mehrere Häuser in Holzbauweise mit 38 weitgehend barrierefreien Mietwohnungen fertig werden. Das Projekt werde erstmals nach dem Goldstandard der „Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen“ (DNGB) zertifiziert, teilten Soukup und Peter mit.

Das ESW ist das größte evangelische Wohnungsunternehmen in Deutschland. Hauptgesellschafterin ist die bayerische evangelische Landeskirche (ELKB). Das ESW bewirtschaftet nach eigenen Angaben rund 13.000 Wohneinheiten in ganz Bayern, etwa 8.300 davon im Eigen- und Treuhandbestand. Die Bilanzsumme des Unternehmens beträgt rund 550 Millionen Euro. (00/2184/18.07.2024)