Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz kommt am 4. und 5. April zu ihrer Frühjahrstagung in Berlin zusammen. Das Kirchenparlament will sich dort unter anderem mit Flüchtlings- und Friedensfragen befassen. In einem Antrag, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, heißt es dazu, „jede Art von Angriffskrieg ebenso wie gewaltsame Angriffe einzelner Personen oder Gruppen“ seien zu verurteilen.
„Recht und Unrecht müssen benannt werden“, heißt es weiter in dem Antrag an die Synode: „Eine Täter-Opfer-Umkehr darf es nicht geben.“ Hass und Hetze gegen andere Menschen müsse entschlossen entgegengetreten werden. Alle Menschen seien bedingungslos gleich und frei. Deshalb sei „Geist und Logik von Nationalismus und Rassismus eine klare Absage zu erteilen“. Die Kirche stehe an der Seite der Opfer. Geflüchtete müssten unterstützt und der Flüchtlingsfonds der Landeskirche aufgestockt werden.
In dem Antrag wird auch die Sorge geäußert, dass Ausgaben für Verteidigung und militärische Zwecke sozial Schwächere stärker belasten könnten als andere. „Wer schon wenig hat, kann es sich nicht leisten, das Wenige auch noch zu verlieren“, heißt es dort. Die Sorge um das eigene Auskommen gefährde den gesellschaftlichen Zusammenhalt unter anderem zulasten von Flüchtlingen. Auf der Tagesordnung der Synode steht auch ein Vortrag zu Friedensethik und Sicherheitspolitik.
Zu den weiteren Themen gehört unter anderem eine Evaluierung des kirchlichen Intranets. Die 108 Synodalen vertreten rund 775.000 evangelische Christen in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.