Die fünf evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen wollen auch in Zukunft eng zusammenarbeiten. Leitende Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen unterzeichneten einen Vertrag zur Fortsetzung ihrer 1971 gegründeten Konföderation, wie die Kirchen am Mittwoch mitteilten. Die Parlamente aller fünf Kirchen, die Synoden, hatten bereits vorher den Vertragsentwurf beschlossen.
„Ich freue mich sehr, dass sich alle Kirchen entschieden haben, wichtige Bereiche der kirchlichen Arbeit auch in Zukunft gemeinsam anzugehen“, sagte der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, der seit drei Jahren an der Spitze des Rates der Konföderation steht. Die Kirchen könnten die vielfältigen Erwartungen und Aufgaben der Gegenwart nur gemeinsam angehen. „Dafür hat sich die Zusammenarbeit in der Konföderation bewährt.“
Zur Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen gehören die Landeskirchen Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche. Die Umrisse der Landeskirchen spiegeln noch die Grenzen der alten Länder Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe, aus denen 1946 das Land Niedersachsen hervorging.
1971 gründeten die fünf Kirchen die Konföderation, um ihre Interessen gegenüber dem Land gemeinsam zu vertreten und Gemeinschaftsaufgaben wahrzunehmen. Sie repräsentieren zusammen knapp 3,1 Millionen Protestanten.
Arbeitsbereiche der Konföderation sind unter anderem der Religionsunterricht an Schulen, die Erwachsenenbildung, die Medienarbeit, Rechtsfragen wie die Begleitung von Kirchenasylen sowie seelsorgliche Aufgaben wie der Kirchliche Dienst in Polizei und Zoll oder die Notfallseelsorge. Leiterin der Geschäftsstelle mit Sitz in Hannover ist als Bevollmächtigte die promovierte Theologin und Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track.