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Evangelische Kirchen im Fünfseenland starten Hochzeits-Projekt

Traumhochzeit leicht gemacht: Mit dem Projekt „5Seenhochzeit“ wollen die evangelischen Gemeinden rund um Starnberger- und Ammersee mehr Service für Brautpaare anbieten. Auf einer neuen Internetseite stünden nicht nur alle Informationen rund um die kirchliche Trauung bereit, sondern auch Hinweise zu Hotels, Hochzeitsplanerinnen, Fotografen und Blumengeschäften, teilte das Büro des Münchner Regionalbischofs am Freitag mit. Aus einem Gegenüber von Kirche und Dienstleistern würde so „ein Miteinander, um es gemeinsam möglich zu machen, dass Brautpaare gut in die Ehe starten können“.

An der „5Seenhochzeit“ beteiligen sich die Gemeinden Berg, Starnberg, Tutzing, Penzberg/Seeshaupt und Herrsching. Am Donnerstag (5. Oktober) gibt der Münchner Regionalbischof Christian Kopp im Starnberger Bürgerpark „Schiffswiesen“ den Startschuss für das Projekt.

Für die neue Kooperation gebe es mehrere Gründe, sagte der Herrschinger Pfarrer Ulrich Haberl im epd-Gespräch. Hochzeiten seien längst ein eigener Wirtschaftszweig geworden, in dem die Kirchen nicht präsent genug seien. Mit dem Projekt „5Seenhochzeit“ begebe man sich auf diesen Markt und zeige, „dass Kirche ein interessantes Angebot und gute Impulse hat“, erklärte Haberl. Das Fünf-Seen-Land sei aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit auch für Hochzeitspaare attraktiv, die nicht aus der Region stammten. „Wir verstehen uns deshalb nicht ausschließlich als Ortspfarrer, sondern auch als Dienstleister für die gesamte Landeskirche“, so der Theologe.

Sorgen vor einer Überlastung als Hochzeits-Hotspot hat Haberl nicht: „Die Anzahl der Trauungen ist in den letzten Jahren bayernweit stark zurückgegangen – wenn wir durch unser Projekt wieder auf einen Level wie vor 15 Jahre kämen, wäre das ein Erfolg!“ Insgesamt müsse Kirche beweglicher werden, weil viele Menschen sich bei Hochzeiten oder Taufen nicht mehr an ihre Ortsgemeinde gebunden fühlten.

Dem stimmt die Tutzinger Pfarrerin Beate Frankenberger zu: Hochzeitswillige sollten „in dieser traumhaft schönen Gegend auch einen der schönsten Tage des Lebens kirchlich feiern können“, sagte sie laut Mitteilung. Ob jung oder alt, ob zweite Trauung oder gleichgeschlechtliche Hochzeit: „Die Türen unserer evangelischen Kirchen stehen allen Brautpaaren weit offen!“ (00/3162/29.09.2023)