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Evangelische Kirche startet evangelikalen Medienfonds

FRANKFURT AM MAIN – Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) startet einen neuen Medienfonds für Projekte evangelikaler Prägung. In diesem Jahr stehen dafür 42 000 Euro zur Verfügung, im Jahr 2019 werden es 72 000 Euro sein, teilten die EKD und das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Hannover und Frankfurt am Main mit. Ab 2020 sollen für den Fonds, der vom GEP verwaltet wird, jährlich 132 000 Euro für neue, digitale Medienprojekte sowie bereits etablierte evangelikale Produkte zur Verfügung stehen.
Kirchliche Stellen, Verbände, Medienini­tiativen und andere Projekte können sich den Angaben zufolge ab jetzt für eine Förderung bewerben. Über die Vergabe entscheidet ein vom GEP-Aufsichtsrat eingesetzter Fachausschuss, dem die Pfälzer Oberkirchenrätin Karin Kessel vorsitzt. Mitglieder des Ausschusses sind unter anderem auch die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, und EKD-Ratsmitglied Michael Diener.
Diener sagte, der Medienfonds sei eine Ermutigung für viele Medienverantwortliche evangelikaler Prägung. Sie erreichten zwar Kirchenmitglieder in den evangelischen Landeskirchen, müssten ihre Medienarbeit aber sehr häufig ohne kirchliche Unterstützung allein aus Spendenmitteln betreiben, erklärte der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. GEP-Direktor Jörg Bollmann sagte, er freue sich, dass die EKD evangelische Publizistik in all ihren Ausprägungen unterstütze.
Die EKD-Synode hatte 2017 beschlossen, den bisher nur dem Informationsdienst der theologisch konservativen Evangelischen Allianz (idea) zugute kommenden Zuschuss zum Jahresende 2019 einzustellen und einen Fonds einzurichten, um evangelikale Medien zu fördern. epd