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EU: Touristische Übernachtungen lassen Corona-Krise hinter sich

Die europäische Tourismusbranche hat sich nach der Corona-Krise laut dem EU-Statistikamt Eurostat deutlich erholt. In der ersten Jahreshälfte erreichten touristische Übernachtungen in der gesamten EU den höchsten Stand des vergangenen Jahrzehnts, wie die Behörde in Luxemburg am Freitag mitteilte. Mit 1.193 Millionen Buchungen lag die Zahl der Hotelnächte 11 Millionen über dem Vergleichswert von 2019, dem Jahr vor der Pandemie. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 betrug der Zuwachs knapp 13 Prozent.

Einen Anstieg verzeichneten alle EU-Staaten mit Ausnahme Ungarns, wo die Buchungen leicht zurückgingen (-0,3 Prozent). Den größten Aufschwung erlebten Zypern (39,3 Prozent), Malta (30,5 Prozent) und die Slowakei (28,7 Prozent). Etwa die Hälfte aller Länder ist allerdings noch nicht zurück auf dem Vor-Corona-Niveau.

Deutschland liegt mit ‭rund 191,5 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr auf Platz drei der EU-Rangliste nach Italien und Spanien. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Buchungen um 16,7 Prozent.

Während in und nach der Covid-Pandemie der inländische Fremdenverkehr an Bedeutung gewann, sind jetzt laut der Statistik Auslandsreisen wieder zurück: Der Anteil ausländischer Touristen bei den Übernachtungsgästen von Januar bis Juni 2023 betrug 46 Prozent, nur ein Prozentpunkt weniger als 2019.