Angesichts zahlreicher Ankünfte von Migranten in Lampedusa entsendet die Europäische Asylagentur zusätzliche Fachkräfte auf die italienische Insel vor Sizilien. Das Team werde von 16 auf 31 verstärkt, teilte die Agentur mit Sitz im maltesischen La Valletta am Donnerstag mit. Die Mitarbeiter sollen die nationalen Behörden bei der Registrierung und Information von Neuankömmlingen, der Identifizierung von Schutzbedürftigen sowie bei Asylverfahren und Überstellungen unterstützen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die Maßnahme als Soforthilfe für Italien bei ihrem Besuch auf Lampedusa am 17. September angekündigt.
Insgesamt stockte die Asylagentur EUAA ihr Personal in Süditalien nach eigenen Angaben um 50 Mitarbeiter aus anderen Regionen auf, darunter Experten für Information und Gefährdung sowie Kulturmediatoren. Die EU-Organisation hat derzeit mehr als 330 Mitarbeiter in ganz Italien im Einsatz.
EUAA-Direktorin Nina Gregori zog nach eigenem Bekunden auch die Möglichkeit in Betracht, erstmals den Reserve-Pool von 500 Fachleuten zu aktivieren. Dabei handelt es sich um Experten, die kurzfristig entsandt werden können, wenn ein EU-Land unverhältnismäßigem Druck auf sein Asyl- und Aufnahmesystem ausgesetzt ist.