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Erzbischof Koch: Leid in Ukraine nicht vergessen

Zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch vor einer nachlassenden Aufmerksamkeit für die Folgen des Kriegs gewarnt. In seinem „Wort des Bischofs“ auf der RBB-Hörfunkwelle 88,8 erinnerte Koch am Samstag daran, dass kein Tag vergehe, „der nicht neues Leid, neue Tote und Verletzte, neue Not im Kriegsgebiet“ mit sich bringe.

Er nehme angesichts der Nachrichten aus der Ukraine eine große Ermüdung wahr, auch bei sich selbst, sagte Koch. „Dabei müssen wir wach bleiben, nicht nur wegen der nach wie vor bedrohlichen russischen Aggression“, fügte er hinzu. Hilfe sei weiterhin und vielleicht dringender denn je nötig – „im Land selbst aber auch für die Menschen, die hier bei uns Zuflucht gesucht haben“.

Russland hatte die Ukraine vor zwei Jahren, am 24. Februar 2022, überfallen. Zum zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns sind am Wochenende deutschlandweit Protestkundgebungen angekündigt. In Berlin sind am Samstag multireligiöse Friedensgebete geplant, darunter mit Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in der Marienkirche am Alexanderplatz und mit orthodoxen Christen in der Thomaskirche am Mariannenplatz in Kreuzberg.