Nach den eher weltlich geprägten Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung von Notre-Dame am Samstagabend, folgte am Sonntag der kirchliche Teil. Präsident Macron war abermals zugegen.
In Paris ist am Sonntagmorgen zum ersten Mal ein kompletter Gottesdienst in der restaurierten Kathedrale Notre-Dame gefeiert worden. Im Rahmen der Zeremonie segnete Erzbischof Laurent Ulrich auch den neuen von dem Designer Guillaume Bardet geschaffene Altar geweiht. An dem Gottesdienst nahm Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit seiner Frau Brigitte teil.
Zahlreiche weitere Repräsentanten aus Kirche, Politik und Gesellschaft waren zugegen. Dazu gehörten der New Yorker Kardinal Timothy Dolan und der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai. Der Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Augsburger Bischof Bertram Meier, hatte seine Teilnahme an den Eröffnungsfeierlichkeiten kurzfristig absagen müssen. Die geistlichen Würdenträger trugen wie schon am Vorabend beim ersten Teil der Wiedereröffnung der Kathedrale alle die vom Designer Jean-Charles de Castelbajac geschaffenen farbenfrohen Gewänder.
In seiner Predigt betonte Erzbischof Ulrich, dass Gott die Seinen nie allein lasse. Dies habe auch die Wiedereröffnung von Notre-Dame gezeigt. Mit diesem Wochenende sei die Wunde des 15. April 2019 geschlossen, fügte er in Anspielung auf den Brand hinzu, der das gotische Gotteshaus schwer in Mitleidenschaft gezogen hatte. Präsident Macron hatte damals versprochen, die Kirche in fünf Jahren wieder instandzusetzen.
Bereits am Samstagabend war die Kathedrale feierlich wiedereröffnet worden. Dabei brachte Macron seinen Dank an all jene zum Ausdruck, die sich an dem Wiederaufbau beteiligt hatten.