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Erster Bundeskongress der Räte der Religionen

FRANKFURT AM MAIN – Ein erstes Treffen interreligiöser Dialoginitiativen aus ganz Deutschland hat in Frankfurt am Main stattgefunden. 29 Städte waren beim ersten Bundeskongress der Räte der Religionen vertreten. Eingeladen hatten die Räte der Religionen aus Hannover und Frankfurt am Main. „Die Zeit war reif, die zahlreichen kommunal arbeitenden Dialoggremien, die in den letzten Jahren entstanden sind, überregional zu vernetzen“, erklärte der Vorsitzende des Frankfurter Religionsrates, Joachim Valentin. „Die Einwanderungsgesellschaft braucht starke interreligiöse Strukturen“, sagte der Vorsitzende des Hauses der Religionen in Hannover, Wolfgang Reinbold. Die große Nachfrage bestätige, dass Räte der Religionen ein Zukunftsmodell seien.
Der erste Bundeskongress diente in erster Linie dem gegenseitigen Kennenlernen. Bürgermeister Uwe Becker (CDU) hielt das Grußwort für die Stadt Frankfurt, deren Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die Schirmherrschaft übernommen hatte. Hauptredner am zweiten Tag des Kongresses war der Paderborner Theologe Professor Klaus von Stosch. Darüber hinaus widmeten sich Arbeitsgruppen aktuellen Themen des kommunalen und regionalen interreligiösen Dialogs.
Räte und Runde Tische der Religionen bemühen sich nach eigenen Angaben, möglichst viele religiöse und weltanschauliche Gemeinschaften dauerhaft ins Gespräch zu bringen. Zu ihren Schwerpunkten gehören die Organisation interreligiöser Veranstaltungen, die Bildungsarbeit, Stellungnahmen zu gesellschaftlichen und politischen Themen, die Organisation von Friedensgebeten und vieles andere mehr. Oft fungieren Räte der Religionen auch als Türöffner für kleine Gemeinschaften und vermitteln bei Konflikten. UK