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Erneuter Geburtenrückgang in Berlin

Berlin hat im vergangenen Jahr einen erneuten Geburtenrückgang erlebt. Gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl der Neugeborenen um 11,6 Prozent (2022: 6,3 Prozent) zurückgegangen. Damit halte der Trend zu weniger Geburten weiter an, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mit.

Laut Einwohnermelderegister kamen demnach im vergangenen Jahr 33.425 Kinder zur Welt, 4.407 Kinder weniger als 2022. Vom Geburtenrückgang waren alle Berliner Bezirke betroffen. Besonders stark traf es die Bezirke Mitte mit einem Minus von 19 Prozent, Friedrichshain-Kreuzberg mit minus 14,8 Prozent und Pankow mit minus 12,6 Prozent. Den geringsten Rückgang meldete der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit minus 7,7 Prozent.

Zugleich war Pankow auch der geburtenstärkste Bezirk (3.558 Geburten). Jedes neunte neugeborene Berliner Baby wurde hier registriert. Die zweithöchste Anzahl an Geburten gab es im Bezirk Mitte (3.516 Geburten).

Auch die Zahl der Todesfälle ging in Berlin zurück. 2023 wurden 37.455 Todesfälle gemeldet, ein Rückgang um 1.548 oder vier Prozent. 85 Prozent der Sterbefälle entfielen auf die Altersgruppe der über 65-Jährigen.

Trotz gesunkener Sterbefallzahlen gab es in der Hauptstadt 2023 aber ein Geburtendefizit beziehungsweise Sterbeüberschuss. So starben 4.030 mehr Berliner und Berlinerinnen, als geboren wurden. Im Vorjahr lag das Defizit bei 1.171 Personen.

Bundesweit kamen 2022 in Deutschland 738.819 Kinder zur Welt. Das waren 56.673 oder sieben Prozent Neugeborene weniger als 2021, dem geburtenreichsten Jahr seit 1997.