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Erneut mehr Schwangerschaftsabbrüche in Baden-Württemberg

Im Jahr 2023 wurden 11.400 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden-Württemberg gemeldet. Dies seien gut 800 Fälle mehr als im Jahr 2022 und ein erneuter Anstieg, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mit. Höher als 2023 sei die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt im Jahr 2012 gewesen, mit damals rund 11.800 Fällen. Im ersten Halbjahr 2024 habe sich der Anstieg weiter fortgesetzt: Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche war mit rund 6.200 Fällen um 9,5 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2023. Anhand der Daten lasse sich keine Ursache für die Zunahme erkennen.

Ein Viertel der Frauen aus Baden-Württemberg, die im Jahr 2023 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, war 18 bis unter 25 Jahre alt. Der Anteil der 25- bis unter 30-Jährigen lag bei 23,5 Prozent, der 30- bis unter 35-Jährigen bei 22,8 Prozent. Rund 27 Prozent der Frauen waren 35 Jahre und älter. Mehr als die Hälfte der Frauen (52 Prozent) hatte vor dem Schwangerschaftsabbruch bereits mindestens ein Kind zur Welt gebracht.

Laut Statistischem Landesamt hat sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 100.000 Frauen im Zehnjahresvergleich kaum geändert. Allerdings sei die Entwicklung in den Altersgruppen sehr unterschiedlich. Bei den Frauen im Alter von 18 bis unter 20 Jahren ging die Quote um 18 Prozent zurück, bei den Frauen von 40 bis unter 45 Jahren stieg sie um 15 Prozent. (2474/05.11.2024)