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Erneut Kirchenasyl im Kirchenkreis Dortmund

DORTMUND – Erneut gewährt eine Gemeinde im Evangelischen Kirchenkreis Dortmund einem Flüchtling Kirchenasyl. Es handelt sich um einen Mann aus Myanmar (ehemals Birma), der der verfolgten Minderheit der Rohingya angehört, wie der Kirchenkreis mitteilte. Mehrere seiner Familienangehörigen seien bei Übergriffen und auf der Flucht bereits ums Leben gekommen. Den Namen des Flüchtlings und die Gemeinde, die ihm Asyl gewährt, hält der Kirchenkreis geheim, um Übergriffe auf den Mann oder die Helfer zu verhindern. In der Vergangenheit hatte es bereits Drohungen von Neonazis im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Kirchenasyl in Dortmund gegeben.
Den Angaben zufolge wollen die Behörden den Flüchtling nach Frankreich abschieben. Weil dort aber sein Asylantrag bereits abgelehnt wurde, droht die zwangsweise Rückführung in sein Heimatland. „Die Kirchengemeinde und der Kirchenkreis sind in diesem Fall davon überzeugt, dass die besondere Gefährdungslage des Flüchtlings von den Behörden nicht angemessen gewürdigt wurde“, erklärte Superintendent Ulf Schlüter. epd