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Erhalt des Faust-Museums in Knittlingen gefordert

Die Klassik-Stiftung Weimar setzt sich für den Erhalt des Faust-Museums in Knittlingen bei Karlsruhe ein. Wie die Stiftung am Montag in Weimar mitteilte, verfolgt sie mit großer Sorge die aktuelle Diskussion um die Schließung der Einrichtung. Als einzigartiger Ort der literarischen und kulturhistorischen Auseinandersetzung mit dem Faust-Mythos verkörpere die Knittlinger Einrichtung ein zentrales Element des kulturellen Gedächtnisses und erfülle zugleich eine wichtige Bildungs- und Forschungsfunktion.

Seit über vier Jahrzehnten leistet das „Faust-Museum und Faust-Archiv“ aus Thüringer Sicht herausragende Arbeit in der Aufarbeitung und Vermittlung des Faust-Stoffs. Mit innovativen Ausstellungen und einzigartigen Sammlungen sei es ein Leuchtturmprojekt für Literaturvermittlung und kulturelle Teilhabe. Gerade für junge Menschen schaffe es moderne und lebendige Zugänge.

Für die Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, Ulrike Lorenz, zeigt sich gerade im aktuellen Faust-Themenjahr ihrer Stiftung, wie tief das weltliterarische Hauptwerk Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) in der deutschen und europäischen Kultur verankert ist. Das Faust-Museum in Knittlingen sei ein unverzichtbarer Literaturort. „Der Verlust dieses Hauses wäre ein irreparabler Schaden für die Literaturlandschaft Deutschlands“, sagte Lorenz.

Das Haus ist aufgrund von anhaltenden Haushaltsproblemen der Stadt Knittlingen gefährdet. Es droht die Streichung der bisherigen Förderung für das Museum. Erst 2022 wurde der Kommune der Namenszusatz „Fauststadt“ verliehen