Zur erfolgreichen Bekämpfung der sich ausbreitenden Mpox, auch bekannt als Affenpocken, wirbt Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) für globale Zusammenarbeit und Solidarität. Dabei solle die Weltgemeinschaft aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie lernen, forderte die Ministerin. Deutschland müsse die Hilfe leisten, um die afrikanische Behörden die Weltgemeinschaft gebeten hätten. Bisher ist vor allem Zentralafrika von dem Virus betroffen.
Bei der benötigten Hilfe geht es Schulze zufolge nicht nur um Impfdosen, sondern auch um Laborkapazitäten, logistische Unterstützung und Beratung, damit die betroffenen Länder ihre Bevölkerung schützen und die Ausbreitung des Virus eindämmen könnten. Die Ministerin sprach sich dafür aus, die Mittel eines internationalen Notfallfonds einzusetzen, der als Lehre aus der Pandemie geschaffen worden war und derzeit mit 500 Millionen Dollar gefüllt sei.
Affenpocken: Impfstoffe helfen
Die Mittel aus dem Fonds werden laut Entwicklungsministerium nicht den gesamten Bedarf decken. Sie könnten aber kurzfristig genutzt werden, um nötige Impfdosen zu finanzieren. Auch die Verteilung der Impfstoffe vor Ort könne durch den Fonds finanziert werden. Langfristig sei die einzig faire Antwort eine eigene Impfstoffproduktion in Afrika, betonte Schulze.
Aufgrund des starken Mpox-Anstiegs in mehreren afrikanischen Staaten hatte die Weltgesundheitsorganisation am 14. August eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite für Mpox erklärt. Das Robert-Koch-Institut geht aktuell nicht von einer erhöhten Gefährdung in Deutschland aus, beobachtet nach eigenen Angaben die Situation aber sehr genau.