Bei Brandenburgs Verbraucherzentrale waren im vergangenen Jahr vor allem Beratungen zum Thema Energie gefragt. Mehr als jede zweite Beratung, 55 Prozent, hätten sich 2023 mit diesem Thema beschäftigt, teilten Verbraucherschutzministerium und Verbraucherzentrale am Montag in Potsdam mit. Häufige Gründe seien hohe Nachzahlungsforderungen bei Strom und Gas gewesen. Ein Schwerpunkt in der Energiesparberatung sei die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen im Eigenheim gewesen.
Auch die Berechnung und Einbeziehung staatlicher Unterstützung wie der Dezember-Soforthilfe und der Energiepreisbremsen seien häufige Themen gewesen, hieß es. Zudem hätten sich aufgrund der hohen Preise viele Verbraucherinnen und Verbraucher erstmalig mit einem Energie-Anbieterwechsel beschäftigt. Dabei hätten sich Fragen zur ordentlichen Kündigung und zum Sonderkündigungsrecht bei Preisänderungen ergeben.
Insgesamt habe die Verbraucherzentrale Brandenburg im vergangenen Jahr rund 64.200 Kontakte zu Bürgerinnen und Bürgern gehabt, hieß es. Darunter seien mehr als 15.400 ausführliche Beratungsgespräche gewesen. An Web-Seminaren und anderen Gruppenveranstaltungen hätten mehr als 9.000 Menschen teilgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Beratungen etwas zurückgegangen und hätten wieder ungefähr das Vor-Corona-Niveau von 2019 erreicht.
Umfangreiche Online-Informationen stünden auf Polnisch, Ukrainisch und Russisch zur Verfügung, hieß es. Im Sinne von Inklusion und Barrierearmut werde auch ein Dolmetscherservice für die Beratung in 20 Sprachen angeboten.