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EKD-Friedensbeauftragter fordert Ächtung von Atomwaffen

Zum Jahrestag der amerikanischen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hat der EKD-Friedensbeauftragte eine Forderung: eine atomwaffenfreie Welt.

Bischof Friedrich Kramer ist Friedensbeauftragter der EKD
Bischof Friedrich Kramer ist Friedensbeauftragter der EKDImago / epd-bild

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat zu mehr Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt aufgerufen. Hiroshima und Nagasaki stünden für unendliches Leid und seien eine Verpflichtung für die Menschheit, „diese schrecklichen Massenvernichtungswaffen endlich zu ächten“, erklärte der Friedensbeauftragte und Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland in Bonn unter Verweis auf die Atombombenabwürfe auf die beiden japanischen Städte vor 79 Jahren.

US-amerikanische Streitkräfte hatten am 6. und 9. August 1945 jeweils eine Atombombe auf die Großstädte abgeworfen. Dabei starben mehr als hunderttausend Menschen. Zudem wurden weite Teile der Städte zerstört.

Bischof Kramer befürchtet “atomares Verderben”

Leider sei aktuell eine verstärkte atomare Aufrüstung zu erleben, kritisierte der mitteldeutsche Landesbischof. „Geist, Logik und Praxis einer atomaren Abschreckung führen zwangsläufig ins atomare Verderben“, warnte er. Darum sei „ein weltweiter Ausstieg aus der atomaren Abschreckung und die Ächtung dieser Massenvernichtungswaffen dringend nötig“.

Dem aktuellen Jahresbericht des Friedensforschungsinstituts Sipri zufolge befinde sich die Menschheit aktuell in einer der gefährlichsten Phasen ihrer Geschichte. Dass die Atommächte verstärkt auf nukleare Abschreckung und eine Modernisierung ihrer nuklearen Arsenale setzten, sei eine schlimme Entwicklung, erklärte Kramer.