Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) tagt in diesem Frühjahr in Sachsen. Themen der Beratungen am 19. und 20. April in Görlitz sind unter anderem die Forum-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche, der Schutz der Demokratie und Gemeindestrukturen. Die 108 Kirchenparlamentarier vertreten mehr als 800.000 evangelische Christinnen und Christen in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.
Zum Eröffnungsgottesdienst in der Görlitzer Frauenkirche wird auch der Berliner Altbischof und frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, erwartet, der dort predigen will. Das Kirchenparlament tagt im Anschluss im Kulturforum Görlitzer Synagoge. Dort will am Freitagnachmittag Bischof Christian Stäblein in seinem Bischofswort Stellung zu gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen nehmen. Am Samstag wird ein Videogrußwort des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) erwartet. Im Verlauf der Tagung sollen Beschlüsse zu verschiedenen Themen gefasst werden.
Die Landeskirche wurde vor gut 20 Jahren am 1. Januar 2004 durch die Vereinigung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (EKiBB) und der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz (EKsOL) gebildet. Mit dem Zusammenschluss wurde die erste Kirchenfusion in Ostdeutschland nach 1990 umgesetzt. Die kleine ostsächsische Kirche hatte zum Zeitpunkt der Gründung der neuen Landeskirche rund 60.600, die berlin-brandenburgische evangelische Kirche gut 1,2 Millionen Mitglieder.