Das Bachhaus Eisenach begleitet ab dem 17. März zum bereits zehnten Mal das jährliche Bachfest des Jerusalem Baroque Orchestra mit einer Ausstellung in der israelischen Hauptstadt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals stehe das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (1685-1750), teile ein Museumssprecher mit. Dementsprechend erläutere die kleine Ausstellung des Bachhauses dessen Geschichte mit fünf Originalobjekten und einem Film auf Englisch und Hebräisch.
Die Ausstellung des Bachhauses im Foyer des Veranstaltungszentrums des Christlichen Vereins junger Männer in Jerusalem erklärt laut Bachhaus die Entstehung des Werks. So habe der Komponist bekanntermaßen sein Weihnachtsoratorium aus verschiedenen Huldigungsmusiken an den sächsischen Adel zusammengesetzt, die er in den Vorjahren komponiert hatte.
Die Ausstellung zeigt neben einem Faksimilé von Bachs Autograph zwei Original-Libretti dieser Vorläufer-Kantaten und drei Kupferstiche zum Thema. Wie Bachs Verfahren des Umdichtens von Musik zu neuen Anlässen genau funktionierte, erklärt ein Trickfilm auf Englisch und Hebräisch.
Zu Bachs Zeit, auch darauf weist nach Museumsangaben die Ausstellung hin, scheint sein Werk weniger erfolgreich gewesen zu sein. Nur eine Aufführung verteilt über die Weihnachtsfeiertage 1734/35 ist belegt. Nach Bachs Tod dauerte es immerhin noch bis 1857, bis die Berliner Singakademie es erstmals wieder aufführte.