Der Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover, der für die Einfuhr von Hunden oder Katzen aus dem Ausland zuständig ist, hat eine Bilanz für die erste Jahreshälfte gezogen. Demnach mussten seit Jahresbeginn 26 Tiere nach ihrer Einreise wegen fehlender Impfungen oder unzulänglicher Nachweise in Quarantäne, wie die Region Hannover am Mittwoch mitteilte. Die Quarantänedauer für die 15 Hunde und 11 Katzen betrug den Angaben zufolge zwischen zwei und 98 Tagen. Hauptherkunftsland sei die Türkei mit insgesamt 18 Tieren.
„Streunende Hunde oder junge Hotelkatzen mögen im Urlaub Beschützerinstinkte wecken, doch der Versuch, diese Tiere nach Deutschland mitzunehmen, kann schwerwiegende Folgen haben“, sagte Petra Spieler, Leiterin des Fachbereichs Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover. „Für Tiere bedeuten Reisen und erst recht die Isolation in der Quarantäne enormen Stress.“ Sie appellierte an alle Reisenden, auf das Mitbringen von Tieren aus dem Urlaub zu verzichten. Der Schutz vor Tollwut stehe dabei im Vordergrund.
Eine Quarantäne könne zudem erhebliche Kosten verursachen. Die Region Hannover habe bisher mehr als 25.000 Euro an Quarantänekosten veranschlagt, die größtenteils durch die Tierhalter und Tierhalterinnen beglichen worden seien. Die täglichen Kosten für die Quarantäne belaufen sich den Angaben zufolge auf 21 Euro, zu denen noch Tierarztkosten und Gebühren hinzukommen können. In Fällen, in denen die Quarantänezeit bis zu 90 Tage betragen kann, werde versucht, die Tiere in ihr Herkunftsland zurückzuführen.
Wer ein Tier aus einem anderen Land nach Deutschland holen wolle, sollte sich vorher über die Möglichkeiten, Pflichtimpfungen sowie zeitlichen Abläufe informieren. Eine realistische Vorlaufzeit seien fünf Monate. Welpen könnten durch die Vorlaufzeiten für Impfungen häufig erst ab einem Alter von mindestens sieben Monaten legal eingeführt werden.