Dass Freiheit ein wertvolles Gut ist, führen uns die aktuellen politischen Krisen eindrücklich vor Augen: Menschen sind bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um frei über sich selbst bestimmen zu können, ihre Meinung zu äußern oder ihren Glauben zu leben.
Diese Form von Freiheit ist greifbar und verständlich. Was Martin Luther dagegen mit Freiheit meinte, ist in unseren Tagen nicht einfach zu erklären: Befreit sein vom Fluch der Sünde, vom Druck, sich selbst vor einem strengen Gott rechtfertigen zu müssen – wer macht sich darüber heute noch Sorgen?
Die evangelische Kirche hat es daher nicht leicht, zu vermitteln, was beim Reformationsjubiläum 2017 eigentlich gefeiert wird. Es braucht eine einfache und dabei präzise Sprache, um die Grundlagen der Rechtfertigung allein aus Glauben verständlich zu machen. Die westfälische Kampagne „Einfach frei“ versucht das mit einer Veranstaltungsreihe (siehe Seite 7). Sie wird dafür allerdings mehr Worte brauchen als in dem griffigen Logo vorgesehen.