In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
“Ein Mann namens Otto”, Donnerstag, 19. Juni, 20.15 – 21.45 Uhr, ZDF (TV-Erstausstrahlung).
Der schwedische Film “Ein Mann namens Ove” aus dem Jahr 2015 erzählte von einem Miesepeter ohnegleichen, der durch neue Nachbarn wieder Zugang zum Leben findet. Mit “Ein Mann namens Otto” entstand 2022 ein Hollywood-Remake, das Marc Forster mit Tom Hanks in der Titelrolle inszeniert hat. Dafür wurde die Handlung aus der schwedischen Provinz in die Vororte von Pittsburgh verlegt.
Hier patrouilliert Otto (Hanks) jeden Morgen forschen Schrittes durch die Reihenhaussiedlung und spielt, sehr zum Ärger aller anderen, den Blockwart. Doch hinter der pedantisch-menschenfeindlichen Fassade darbt eine verletzte Seele: Nach über 30 Jahren im Stahlwerk wurde Otto vorzeitig pensioniert. Und vor einigen Monaten starb seine über alles geliebte Frau.
Zwei Schicksalsschläge, die ihm ordentlich zusetzen, weshalb sich Otto das Leben nehmen will. Doch ausgerechnet in dem Moment, als er sich im Wohnzimmer erhängen will, fahren unter lautem Getöse neue Nachbarn mit Auto plus Umzugsanhänger vor – ausgerechnet eine mexikanische Familie. Während Otto sich noch über das schräg geparkte Anhänger-Gespann ärgert, startet die Mutter des Clans ( Mariana Trevino) bereits eine Charmeoffensive…
Der neuen Nachbarin gelingt es mit viel Hartnäckigkeit, den Gefühlspanzer des grantigen alten Mannes aufzubrechen. Der Film fällt zwar etwas glatter, weniger kratzbürstig und doppelbödig aus als das Original, aber mit einem glänzenden Hauptdarsteller und einer temperamentvollen Gegenspielerin überzeugt er trotzdem.