„Eigentlich wollte ich nicht nach Dortmund ziehen“, sagt Annika Lohaus. Doch nach fünf Jahren in Köln und ihrem Studium zum Lehramt für sonderpädagogische Förderung verschlug sie das Referendariat im letzten November in die Stadt des Kirchentags. Inzwischen glaubt sie, dass es so kommen musste.
„Seit ich mein Lied in Gottesdiensten in der Stadt gesungen gehört habe, weiß ich, dass es richtig ist“, ist sie sich sicher. Denn Annika Lohaus hat das offizielle Lied zum Kirchentag getextet und komponiert.
Umzug von Köln nach Dortmund
Musik begleitet die gebürtige Minderin seit ihrer Grundschulzeit. Da lernte sie Keyboard spielen. Später kam Trompete im Posaunenchor ihrer Kirchengemeinde Lahde/Bierde dazu. Seit über zehn Jahren ist sie Keyboarderin und Sängerin der christlichen Band „crossin“, entstanden als Projektband einer Jugendwoche ihrer Heimatkirchengemeinde. Mit dieser Band singt Annika Lohaus beispielsweise bei Konficamps oder Jugendwochen.
Zum Kirchentagslied kam sie eher zufällig. Ein Bandmitglied las die Ausschreibung zur Liederwerkstatt des Kirchentags. Daran nahm Lohaus dann im Januar 2018 teil. Tage, die sie nachhaltig begeistern: „Mit gefiel die Zusammenarbeit und der Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Geschrieben habe ich mein Lied zur Kirchentagslosung dann alleine. Ein Türöffner sollte es sein. Ein Lied, das man mit Freude mitsingen und mitgrölen kann.“ Darum der rhythmische Refrain auf die Silbe „Na“.
Kein schlechter Ansatz in der Fußballstadt Dortmund, in der es auch die Gänsehaut erzeugende Stadionhymne „You‘ll Never Walk Alone“ ins Liederbuch zum Kirchentag geschafft hat.
Annika Lohaus‘ Lied trägt viel von seiner Schöpferin in sich. Ihre Freude und Begeisterung am christlichen Glauben etwa, wenn sie schreibt: „Meine Worte können gar nicht zeigen, Gott, was du mir alles gibst. Ich bin dir so dankbar und sing laut, weil du mich unbeschreiblich liebst.“
Überwältigt vor Freude ist Annika Lohaus immer noch, wenn sie daran denkt, wann sie ihr Lied zum ersten Mal gedruckt im Liederheft gesehen hat. Das war bei ihren Eltern. „Die waren so stolz, die haben das Liederbuch sofort bestellt, als es erschienen war“, erinnert sich die 25-Jährige. Selbst da konnte sie es immer noch nicht fassen.
Ihre Freude hält bis heute an. Die will Annika Lohaus auch in den Kirchentag mit hineinnehmen. Wenn sie die Mitstreiter aus der Liederwerkstatt wiedersieht. Wenn sie Freundinnen und Freunde trifft, die teilweise extra von weit her zum Kirchentag anreisen. Wenn sie und ihre Band bei Kirchentagskonzerten ihre Besucherinnen und Besucher mit eigenen und bekannten Lobpreis-Liedern zum Mitsingen bringen wollen. Ihre besondere Verbindung zu Gott teilt die Musikerin in ihrer Musik.