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Ein heikles Thema

Religionen zu Liebe, Familie und Sexualität

SWR/Hanischdörfer

Religion und Sex ist noch immer ein heikles Thema. Religionen mischen sich ins Liebesleben ein, Priester und Imame reden gerne mit, wenn es etwa um Kondome oder um Sex vor der Ehe geht. Was genau sagen die Religionen zu Liebe, Familie und zu Homosexualität – und wie sieht es mit den Schattenseiten aus: mit der Gewalt im Namen der Religion? In der zweiten Folge von „Was glaubt Deutschland?“ fragt Reporter Steffen König, wie sehr religiöse Vorstellungen das Liebesleben der Gläubigen beeinflussen. Liebt am Ende vielleicht intensiver, wer keiner Religion angehört?
Die spirituelle Spurensuche beginnt in Berlin in einem Tantra-Studio, wo er ein buddhistisches Paar trifft, das hier seinen Seelenfrieden sucht. Eigentlich ist Tantra eine uralte religiöse hinduistisch-buddhistische Lehre, die das Loslassen von allem Irdischen will und helfen soll, jegliches Begehren zu überwinden. In der Nähe von Mönchengladbach trifft er unter anderem Cihan und Serife Aktas. Das muslimische Paar hat vor 15 Jahren geheiratet. Sex vor der Ehe war für sie kein Thema, der Koran und die Regeln ihrer Religion sind ihnen wichtig. Ulrich Bock und sein Partner Wolfgang Scholz leben seit 25 Jahren zusammen. Bock ist evangelischer Pfarrer. Lange Zeit hat er sich den gesellschaftlichen und religiösen Standards unterworfen, bis er zu seinem wahren Liebesglück gefunden hat – mit einem Mann. In Sachsen trifft er eine außergewöhnliche Patchwork-Familie. Andrea und Matthias Lange kommen aus streng christlichen Familien. Scheidung war da nicht vorgesehen.
Und noch eine weitere Frage zum Thema Nächstenliebe treibt Steffen König um: Fördern Religionen – oder zumindest manche Richtungen davon – Gewalt?

Mo., 24.8.,00.00 Uhr, ARD (Teil 3: 31.8., 23.30 Uhr)