Rund 20 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt in Berlin waren in den vergangenen fünf Jahren männlich. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervor. Die Zahl der männlichen Opfer stieg demnach zwischen 2018 und 2022 von 2.231 auf 2.436.
Von häuslicher Gewalt betroffene Männer könnten sich in Berlin an delikt- und geschlechtsübergreifende Opferschutzeinrichtungen wenden, teilte die Senatssozialverwaltung mit. Die Opferhilfe Berlin etwa berate und unterstütze sowohl Opfer als auch Zeuginnen und Zeugen von Straftaten und deren Angehörige in Berlin unabhängig von Delikt, Alter, Geschlecht und Herkunft. Darüber hinaus stehe die Gewaltschutzambulanz der Charité Betroffenen unterschiedlicher Gewaltformen und unterschiedlichen Geschlechts unterstützend zur Verfügung.
Der Senat habe überdies 2020 und 2023 jeweils anonyme Schutzwohnungen mit insgesamt zehn Schutzplätzen für volljährige lesbische, schwule, bisexuelle sowie trans-, intergeschlechtliche und queere Personen eingerichtet. Die Apartments stünden Menschen zur Verfügung, die von Zwangsverheiratung, von häuslicher Gewalt, Gewalt in Beziehungen und von Gewalt im Namen der sogenannten Ehre bedroht sind.