Die Düsseldorfer Fotografin Maren Heyne ist tot. Sie starb bereits am 1. Juli im Alter von 83 Jahren, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am Freitag in Bonn mitteilte. Heyne gilt seit den 1960er Jahren als wichtige Dokumentatorin der „Gruppe 53“, zu der auch ihr Mann, der 2018 gestorbene Bildhauer Friederich Werthmann gehörte. Mit ihrem Mann hatte Heyne im Jahr 2006 die treuhänderische „Werthmann-Heyne-Stiftung“ in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz errichtet. Die Stiftung widmet sich dem Wohn- und Schaffensmittelpunkt der beiden Künstler, die das denkmalgeschützte Ensemble – einen Barockbau von 1709 auf dem Gelände der Kreuzberger Walburgiskirche in Düsseldorf-Kaiserswerth – über Jahrzehnte restauriert haben.
Maren Heyne beschäftigte sich in ihrer fotografischen Arbeit unter anderem mit dem Leben und Wirken von Künstlern wie Otto Piene oder Günther Uecker. Für ihre schwarz-weißen Aufnahmen von Menschen, Landschaft und Kultur der griechischen Inselwelt der Ägäis erhielt sie 1973 den Schweizer Buchpreis.
Ab den 1970er Jahren widmete sich Heyne auch dem architektonischen Detail des Fensters. Aus Abrisshäusern gerettete Fensterrahmen wurden in ihrer Arbeit zu Rahmen für die Bilder und öffneten Blicke in die Ferne. Ein persönliches Anliegen sei Heyne auch die Dokumentation der Spuren jüdischen Lebens in Deutschland gewesen, hieß es. An mehr als 50 Orten habe sie die jüdischen Friedhöfe der ehemaligen Rheinprovinz im Königreich Preußen fotografiert.