Die Schweriner Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) fordert einen verstärkten gesamtgesellschaftlichen Einsatz im Bereich Inklusion in Mecklenburg-Vorpommern. „Immer mehr Menschen leben hierzulande mit einer oder mehreren Behinderungen“, sagte Drese am Freitag anlässlich des 30. Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen (3. Dezember), wie das Sozialministerium mitteilte. Entscheidend sei es, allen Menschen unabhängig einer Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Einen wichtigen Schlüssel für gelingende Inklusion sieht Drese den Angaben nach vor allem in den Bereichen Bildung und Arbeit. „Um mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen, muss der Zugang zu persönlicher Qualifizierung und Beschäftigung weiter verbessert werden“, sagte Drese. In Bezug auf den Arbeitsmarkt sagte sie: „Viele Arbeitgeber kennen noch nicht alle Möglichkeiten für die Anstellung von Menschen mit Behinderungen.“ Die kürzlich eingerichteten Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) böten kostenlose Beratung an.
Für Behinderte und deren Angehörige gebe es die sogenannte ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) des Bundes – mit elf zentralen EUTB-Beratungsstandorten und einer wachsenden Zahl von Außenstellen allein in MV. Ratsuchende erhielten dort alle Informationen zu Leistungsansprüchen und Teilhabemöglichkeiten, so Drese.
In MV leben laut Sozialministerium 24 Prozent der Menschen mit einer Behinderung. Ende 2022 waren es 384.676 Menschen. „Eine Behinderung muss dabei nicht immer offensichtlich sein. Es kann sich auch um eine Lernbehinderung oder eine Erkrankung aus dem Autismus-Spektrum handeln“, sagte Drese.