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Dresdner Frauenkirche verlängert Vertrag mit Daniel Hope bis 2031

Mehr als 100 kulturelle Veranstaltungen plant die Stiftung Dresdner Frauenkirche 2025. Zahlreiche weltbekannte Künstlerinnen und Künstler werden dazu erwartet.

Die Frauenkirche in Dresden ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt und Symbol der Versöhnung
Die Frauenkirche in Dresden ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt und Symbol der Versöhnungepd-bild / Matthias Schumann

Der Geiger Daniel Hope bleibt bis 2031 Artistic Director der Dresdner Frauenkirche. Sein laufender Vertrag sei vorfristig um weitere fünf Jahre verlängert worden, sagte die Geschäftsführerin der Frauenkirchen-Stiftung, Maria Noth, in Dresden. Mit seiner „außergewöhnlichen Kreativität, seinem feinen Gespür für den Klangraum Frauenkirche und seiner Weltoffenheit“ habe Hope die Musikprogramme an der berühmten Dresdner Kirche nachhaltig geprägt. Der in Südafrika geborene irisch-deutsche Geiger ist seit 2019 an der Frauenkirche als künstlerischer Direktor tätig.

Er freue sich „außerordentlich, noch länger bleiben zu dürfen und die wunderbare Kirche unterstützen zu können“, sagte Hope. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen der Gegenwart bleibe Musik ein konstruktiver Gegenpol. Sie könne Menschen erreichen und verändern, davon sei er zutiefst überzeugt.

Stiftung Frauenkirche plant Formate für junges Publikum

Für 2025 plant die Stiftung Frauenkirche Dresden mehr als 100 Konzerte und Veranstaltungen, darunter Orgelabende und Formate für junges Publikum. Erwartet werden etwa der Geiger Pinchas Zukerman, der Mandolinen-Virtuose Avi Avital, das Züricher Kammerorchester und die Berliner Lautten Compagney, die eine Lesung mit Schauspielerin Corinna Harfouch musikalisch gestaltet.

 

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Eröffnet wird das Musikjahr 2025 mit einem Neujahrskonzert des Dresdner Kammerchores. Zuvor tritt am 1. Dezember der neue Frauenkirchenorganist Niklas Jahn sein Amt in Dresden an. Laut Stiftung beherrscht der 27-jährige Musiker die hohe Schule der Improvisationskunst.

Auch Musiker und Musikerinnen anderer Konfessionen sind willkommen

Jahn ist katholisch, wurde 1996 in Fulda geboren, studierte Kirchenmusik, Orgel, Orgelimprovisation und Chorleitung in Mainz und Freiburg. Die Satzungen der Stiftung Frauenkirche erlaubten es, auch Musiker und Musikerinnen anderer Konfessionen anzustellen, hieß es.

Der junge Organist will nach eigenen Angaben zwischen traditioneller Kunst und neuen kreativen Ideen vermitteln. Er habe die Vision, an der Frauenkirche ein Improvisationsfestival ins Leben zu rufen, sagte Jahn. Es solle nicht nur Organistinnen und Organisten einbeziehen, sondern auch Künstlerinnen und Künstler anderer Instrumente sowie Sprecherinnen und Sprecher.

Frauenkirche feiert 2025 ihr 20-jähriges Bestehen

Das Musikangebot der Frauenkirche sei eine „Einladung zur gemeinsamen Suche nach dem Miteinander von Menschen und nach Möglichkeiten eines friedvollen Zusammenlebens“, sagte Geschäftsführerin Noth. Hope betonte: „Musik bewegt und inspiriert, gerade dann, wenn sie die Grenzen des Gewohnten überschreitet.“

Die nach 1990 wiederaufgebaute Frauenkirche feiert im nächsten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Die Weihe fand im Oktober 2005 statt. Zum Kirchweihfest 2025 erklingt die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod (1818-1893). Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt sprach von einem „kleinen Jubiläum“ und kündigte zum 25-jährigen Bestehen größere Feierlichkeiten an.

Auch die kirchenmusikalischen Ensembles, der Chor und der Kammerchor der Frauenkirche sowie das Ensemble Frauenkirche Dresden, werden 20 Jahre alt. Laut Frauenkirchenkantor Matthias Grünert wird es neben Sonntagsmusiken und Konzertabenden drei Jubiläumskonzerte geben.

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