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Dresdner Ausstellung “Freiheit. Eine unvollendete Geschichte”

Dem Thema „Freiheit“ widmet sich das Deutsche Hygiene-Museum Dresden in einer neuen Ausstellung, die von Freitag an zu sehen ist. Ein Teil der Schau sei den Transformationen in Ostdeutschland, Polen und Tschechien nach 1990 und dem Ende des Kalten Krieges gewidmet, sagte Museumsdirektorin Iris Edenheiser am Donnerstag in Dresden. Insgesamt werde unter dem Titel „Freiheit. Eine unvollendete Geschichte“ nach der Vereinbarkeit von Individualität und gesellschaftlicher Solidarität gefragt.

Angesichts von unübersichtlichen und brisanten gesellschaftspolitischen Situationen gerate der Freiheitsbegriff auch in der Gegenwart vor allem dann unter Druck, wenn akute Krisen ein schnelles, gemeinsames Handeln erforderten, hieß es. Beispiele dafür seien die Klimakrise, die Corona-Pandemie oder die militärische Unterstützung der Ukraine. Die Ausstellung präsentiert Fotografien, Zeitdokumente und Kunstwerke. Sie ist bis Mai 2026 zu sehen.

Der Begriff „Freiheit“ werde oft „für ganz entgegengesetzte politische Ziele in Anspruch genommen“, hieß es. So etwa würden Symbole historischer Freiheitsbewegungen „auch von rechtspopulistischen Gruppen benutzt, die sich gleichzeitig radikal gegen eine liberale Gesellschaft wenden“.

Ausgehend von historischen Revolutionen erzähle die Schau von der unvollendeten Geschichte der Freiheit, hieß es. Dabei nehme sie vor allem osteuropäische Bürgerrechtsbewegungen in den Blick. Entstanden ist die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Solidarnosc-Zentrum in Danzig, dem Museum für Gegenwartskunst in Breslau und der Nationalgalerie in Prag.