Das diesjährige Dokumentarfilmfestival DOK.fest München legt einen besonderen Fokus auf den Zustand der Demokratie in Europa. In der Reihe DOK.focus Democrazy liefen fünf Filme, die einen Blick auf die stark auseinanderstrebenden Kräfte innerhalb der Demokratien in Ungarn, Russland, Österreich, Norwegen und Deutschland bieten würden, teilten die Veranstalter am Montag in München mit. Die Filme beschäftigten sich etwa mit der Nachbarschaft von rechten und multikulturellen Milieus im thüringischen Landkreis Hildburghausen, mit Aufstieg und Fall des österreichischen Politikers Sebastian Kurz oder mit der Arbeit von russischen Journalisten und Aktivisten im ersten Jahr nach Putins Invasion, hieß es in der Mitteilung.
Der große Wert der Demokratie bestehe in ihrer Möglichkeit, die Interessen vieler Bevölkerungsgruppen zu vertreten und ihre Entfaltung zu ermöglichen, sagte Festivalleiter Daniel Sponsel. Dies umfasse sogar die antidemokratischen Aktivitäten ihrer Feinde. „Ein Dilemma: Diese Kräfte werden größer und nutzen diese systematische Offenheit, um die Grundfesten der Demokratie auszuhöhlen. Die Filme der Fokus-Reihe beleuchten die zum Teil dramatischen Entwicklungen in fünf europäischen Ländern“, sagte Sponsel.