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Döbeln erwartet vierten CSD

Für Toleranz, Akzeptanz und Vielfalt wollen am Samstag mehrere Hundert Menschen beim Christopher Street Day (CSD) im sächsischen Döbeln demonstrieren. Mit der Aktion soll auf die Rechte queerer Menschen aufmerksam gemacht werden, wie lokale Akteure auf Instagram mitteilten. Es ist bereits der vierte CSD in Döbeln. Erwartet werden etwa 700 Teilnehmende. Das Motto lautet: „Ob Großstadt oder Hinterland, es lebt der queere Widerstand.“

Laut Polizei sind Gegendemonstrationen angemeldet. Das Landratsamt Mittelsachsen hat eine Allgemeinverfügung erlassen, um mögliche Übergriffe zu verhindern. Unter anderem ist es Demonstrationsteilnehmenden untersagt, in Döbeln am Samstag zwischen 8 und 23 Uhr in einheitlicher schwarzer Kleidung aufzutreten, Sturmhauben oder schwarze Springerstiefel zu tragen und Pyrotechnik oder Glasflaschen bei sich zu tragen. Das Marschieren im Gleichschritt ist laut Verfügung ebenfalls untersagt.

Auf Instagram erklärten die CSD-Veranstalter: „Wir fordern echte Gleichberechtigung und Sichtbarkeit für queeres Leben, auch und gerade in Kleinstädten.“ Es brauche sichere Räume, ohne Angst vor Diskriminierung oder Gewalt.

Beim CSD 2024 hatte es mehrere queerfeindliche Vorfälle gegeben. Unter anderem war von mutmaßlichen Rechtsextremisten Buttersäure an der Demonstrationsstrecke versprüht worden.

Der CSD erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann. Auslöser waren wiederholte Polizeikontrollen, Übergriffe und anhaltende Diskriminierung.