Der Dirigent Kent Nagano (72) hat den Bundesverdienstorden erhalten. Der Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters der Stadt Hamburg bekam die Auszeichnung am Montag von Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) überreicht. „Kent Nagano steht für klassische Musik auf höchstem Niveau und vermittelt musikalische Begeisterung weit in die Gesellschaft hinein. Unermüdlich stärkt er den Stellenwert der Musik – in der Musikstadt Hamburg ebenso wie international“, sagte Brosda in seiner Würdigung.
Naganos Engagement reiche allein in Hamburg von den für alle offenen Rathauskonzerten über die Philharmonische Akademie bis zur Förderung der Kleinsten im Rahmen von Schirmherrschaften und Mentorenschaften von Musikschulen oder -kindergärten, so Brosda. Auf vielfältige Weise gelinge es Kent Nagano so, Menschen für die klassische Musik zu begeistern. Als Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters habe Nagano das Musikleben in der Stadt seit 2015 maßgeblich geprägt.
Kent Nagano wurde 1951 geboren und wuchs in Kalifornien auf. Nach Stationen unter anderem in San Francisco, Los Angeles, Boston, Paris, Manchester, Berlin und München ist er seit August 2015 Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters. Mit der Gründung der Philharmonischen Akademie zum Amtsantritt 2015 begann er laut Kulturbehörde, „den klassischen Klang der Stadt zu erforschen“. Hieraus seien die Akademiekonzerte der Staatsoper entstanden. Mit den jährlichen Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt habe Nagano eine weitere Hamburger Tradition begründet. Sein besonderes Engagement gelte der Nachwuchsförderung.
2021 ernannte ihn die Hochschule für Musik und Theater Hamburg zum Professor. 2023 bekam er den Titel „Ehrendirigent“ des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg verliehen.