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Die Minuten-Gemeinschaft

Das Team der Flughafen-Seelsorge und der „Raum der Stille“ sind Anlaufstellen für alle Reisenden am BER-Flughafen

Von Almut Lüder

Er ist mittendrin und trotzdem leise. Der „Raum der Stille“ im neuen Flughafen BER „Willy Brandt“ südöstlich von Berlin in Brandenburg. Er befindet sich in Terminal 1 auf Ebene 2 außerhalb des Sicherheitsbereichs. Die Orientierung fällt leicht, gleich hinter Starbucks, am westlichen Rand des riesigen Kunstwerks „Fliegender Teppich“, der knapp unter der Decke schwebt. Die Glastür öffnen. Und ein Kontrast zur Flughafenarchitektur tut sich auf: gedämpftes Licht, künstlich beleuchtete Kuppeln, Ziegelwände. Stille. Ein Schild mit dem Wort hält in verschiedenen Sprachen dazu an, ruhig zu sein. Hier soll man Kraft tanken, Nähe zu seinem Gott finden oder einfach nur innehalten. Jede*r, wie er oder sie es mag. Hauptsache ist, ­runterzukommen von der Geschäftigkeit auf 360000 Quadratmetern Bruttogrundfläche des Terminals mit seinen zehn Check-in-Inseln und 118 Schaltern. Allein im Terminal 1 sollen mal jährlich rund 25 Millionen Passagiere abgefertigt werden – so die Kalkulation. 

Noch ist das Zukunftsmusik. Denn die Eröffnung des Flughafens ist erst an diesem Wochenende. Durch Bauskandale und Kostenexplosionen hat sich der Termin seit 2011 immer wieder verschleppt. Doch dieses Mal steht er fest. Handwerker*innen sind nach wie vor im Einsatz, Putzkolonnen polieren Schaltertresen. (…)

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