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Die Gedenkstätte Sachsenhausen

Die Gedenkstätte Sachsenhausen in Brandenburg erinnert an die Geschichte und die Opfer des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Sachsenhausen und des späteren sowjetischen Speziallagers am gleichen Ort. Im vergangenen Jahr wurde der Gedenkort in Oranienburg nördlich von Berlin von rund einer halben Million Menschen aus aller Welt besucht. 2024 fanden dort auch 2.260 Führungen und Studientage statt.

Das KZ Sachsenhausen wurde als Modell- und Schulungslager der SS errichtet. Dort waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende starben an den Haftbedingungen, durch medizinische Experimente oder wurden ermordet. Ab 1938 war dort auch die Verwaltungszentrale sämtlicher Konzentrationslager der Nationalsozialisten untergebracht.

Das sowjetische Speziallager bestand von 1945 bis 1950. Es war das größte der zehn in der Sowjetischen Besatzungszone errichteten Speziallager. Dort waren im Zusammenhang mit der alliierten Entnazifizierungspolitik rund 60.000 Menschen inhaftiert, von denen rund 12.000 an Hunger und Krankheiten starben. Die Gedenkstätte Sachsenhausen gehört zur 1993 gegründeten Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.