Philip Dorn fährt weg, um zu vergessen, sich und den Alltag, die immer gleichen Fragen. Statt des Vergessens findet er unverhofft Antworten – auf Fragen, die er sich nie getraut hat zu stellen.
Der Drehbuchautor nimmt sich eine Auszeit in Italien, in der Toskana. Auf einer Terrasse mit gutem Wein und leckerem Essen denkt er über sein Leben nach und über die Frauen darin. Die eine ist seine verlorene Liebe Brigitte, die andere seine Mutter, der er selbst ihren größten Schmerz zufügte – aus jugendlichem Egoismus. Die Tage fließen dahin, bis er nachts ein Geräusch hört und seine Nachbarin nackt badend im Pool erwischt. Die beiden lernen sich kennen, kommen ins Gespräch, die nächtlichen Besuche und gemeinsamen Essen auf der Terrasse werden schnell zum Höhepunkt des Tages für Philip Dorn.
Während er seine Nachbarin Livia immer besser kennenlernt und ihre Begegnungen herbeisehnt, tauchen in Italien, dem Lieblingsland seiner Mutter, immer wieder Erinnerungen an sie auf, die ihn daran zweifeln lassen, wie gut er seine Mutter eigentlich kannte. Mit der Fremden von nebenan verbindet ihn etwas, und schnell entwickelt man als aufmerksame Leserin das Gefühl, dass die Fremde auch irgendetwas mit der Mutter verbindet. Und so liest man bezaubert die Geschichte voller Lebensfreude und Genuss, die einen sehnsüchtig nach Italien werden lässt, und wartet mit Spannung auf die Lösung des Rätsels um die schöne Fremde und die Sehnsüchte der Mutter.
Thommie Bayer: Das Glück meiner Mutter.
Piper 2021, 224 Seiten, 22 Euro.
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